Kommunikationsprobleme

Gesundes Krisenmanagement mit Plan!

Wir wissen nicht , ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. Klar ist, wir müssen etwas verändern. Die gute Nachricht vorweg: “ Sie können es schaffen, wenn Sie es wirklich wollen und es Ihnen persönlich wichtig ist.“Wie gelingt kluges Krisenmanagement und wie löst man Konflikte? Eine Krise markiert einen Wendepunkt. Meist gibt es einen akuten Auslöser. Entwicklungsbedingt durchlaufen alle Menschen produktive Krisen, wie Pubertät, Einschulung, Umzüge, Trennung, Erwachsen werden, Pensionierung, Altern, Krankheit- Themen eben die uns auf dem Lebensweg begegnen. Wir durchlaufen sie und wachsen daran.Was aber, wenn die individuellen Lösungs- und Bewältigungsstrategien nicht ausreichen? Es entsteht eine Art Ohnmacht.

Säulen der Identität-wie Krisen entstehen

Durch eine schwere Krankheit ,ein Verlust, ein grosser Misserfolg oder anhaltende Überforderung ist unser Identitätserleben stark beeinträchtigt. Je stärker, desto schwerwiegender empfinden wir die Krise. Unsere Identität- unser Bild von uns selbst- ist irritiert. Wenn also das was uns eigentlich ausmacht bzw. das Bild das wir von uns haben in Schieflage gerät hängen wir in der Krise. Was also tun? Im besten Fall innerlich Abstand nehmen und uns neu denken, sehen oder fühlen. Jede Säule unseres Daseins bietet, wenn sie gut ausgebildet ist Rückhalt und Ressourcen, um auch schwierige Situationen zu meistern. Die Säulen innerlicher Stabilität sind: Arbeit/Leistung, das soziale Netz, der Körper, materielle Sicherheit und Normen und Werte. In der Zusammenfassung kann man sagen, wenn mehrere Identitätsbereiche negativ gefordert sind, fühlen wir uns in irgendeiner Form unwohl physisch und psychisch. Sich selbst ausgewogen und stabil zu halten ist also unsere Aufgabe und auch eine tägliche Herausforderung.

Wie verlaufen Krisen?

Krisenverläufe sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Dennoch lassen sich drei Phasen unterscheiden mit denen wir uns anfreunden können. Zunächst ist es natürlich wichtig erprobte Lösungsstrategien einzusetzen. Jeder reagiert so, wie er es gelernt hat. Der Eine ruft seinen besten Freund an, die Andere brüllt ihren Mann an, wieder ein Anderer betrinkt sich. Das ist wohl der ureigene Notfallplan, den man im Laufe seines Lebens erfolgreich erprobt hat. Wenn dies so zur Krisenbewältigung gelingt, haben wir die Krise erfolgreich abgewendet, bevor sie richtig ausbrechen kann. Erst wenn die Lösungsversuche scheitern, die Hilflosigkeit wächst erleben wir uns im Ausnahmezustand. Und da greifen andere Mechanismen.

Akzeptanz: Die Krise wahrnehmen und annehmen

Vor jeder Neuausrichtung liegt ein Abschied. Meist belastet uns etwas unbewusst. Geschulte Therapeuten, Psychologen und Coaches können helfen dabei herauszufinden, wo es haken könnte. Denn man muss akzeptieren, dass die alte Situation wirklich vorbei ist. „Ich bin wirklich krank und muss meine Lebensführung ändern, mir wurde wirklich gekündigt, ich habe die neue Position nicht bekommen, Corona ist real, mein jetziges Team wird es nicht mehr geben, Homeoffice wird meine Zukunft“. Egal was es ist, es ist vorbei. Denn wenn die Situation und die damit verbundenen Gefühle angenommen werden, kann eine konstruktive Verarbeitung der Krise beginnen. Falls Sie bis hierher gelesen haben, überlegen Sie an welcher Stelle es bei Ihnen gerade haken könnte. Denn es besteht die Gefahr, dass Krisen verleugnet oder destruktiv verarbeitet werden.

Neuausrichtung: Neue Perspektiven und Ziele finden

Wie intensiv und wie lange man eine Krise durchlebt, ist sehr unterschiedlich. Ich halte es im Coaching für wichtig, keine Vorstellung von richtiger oder schneller Bewältigung zu sprechen. Natürlich sollte ein Coach ein waches Auge darauf haben, ob die Verarbeitung der Krise gelingt oder in der Phasen hängen bleibt. Die produktive Bewältigung einer Krise hat immer damit zu tun, dass eine Situation identitätsverträglich neu betrachtet und bewertet wird. Vielleicht muss man auch einige persönliche Glaubenssätze dazu über Bord werfen. Erst wenn neue Ziele gefunden werden, die sinnvoll und vor allem mit Hilfe eigener Anstrengungen erreichbar erscheinen, entsteht wieder Zuversicht und neue Energie.

Krisenbewätltigung

Ganzheitliche Ressourcen-Analyse

Da sich in einer Krise der blick auf das Schlimme verengt, ist jede Perspektivenerweiterung hilfreich. So, als ob man einen Berg vorm Aufstieg betrachtet. Man wird förmlich vom Berg erschlagen. Schauen wir aus der Ferne auf den Berg sehen wir nicht nur einen Ausschnitt, sondern unser Blickwinkel auf das Ganze oder den Berg gerichtet. Wir könne die Welt so mit anderen Augen sehen. Und erkennen, was ist eigentlich meine Chance, was Gefahr? Gut auch mal auf frühere Erfolge und erfolgreiche Strategien zurückzublicken. Unser eigenes Kompetenzerleben können wir stärken, indem wir uns mit anderen Augen sehen. Egal was ist, wir haben jederzeit die Möglichkeit uns aktiv zu steuern. Eigene Willenskraft und Disziplin hilft uns dabei.

Der Fahrplan zur Konfliktlösung

Einen Plan zu haben ist immer ein guter Ansatz. Wenn nicht so recht klar ist, wohin die Reise gehen soll, dann stellen Sie sich einmal folgende Fragen:

-Ist das was ich lebe/erlebe gut für mich?

-Was tut mir gut? Was tut mir nicht gut?

– Lebe ich unwissentlich etwas, was mir anerzogen wurde?

– Was macht mir besondere Freude? Was geht nicht für mich?

-Was sind meine Werte?

Aus den Antworten könnte sich schon ein erster Ansatz eines möglichen Plans aus dem Konflikt ergeben. Konflikte werden erfolgreich gelöst, indem man die Auseinandersetzung mit sich sucht und erlebt. Wer das dahinter gelegene Thema kennt, kann sich damit auseinandersetzen und es zur Sprache bringen. Schauen Sie also ganz genau darauf, was genau sie stört, egal ob an Menschen, Ansichten oder Umständen. Ihr Wertesystem steht in einem Konflikt immer an ihrer Seite und will vielleicht anders als sie denken.Bleiben Sie geduldig und erkennen Sie ihre Grundmotive, Ressourcen und Verhaltensstile und orten sie genau, was Chance ist, und was Gefahr.

Coachcast Folge 5 Krisen und Konflikte: Warum Parkplätze keinen Rückwärtsgang haben!

Wer mehr über Krisen und Konflikte hören möchte, den lade ich zu unserem aktuellen Podcast über Krisen und Konflikte ein.

Mit Imagefilm Musik: Walking on Air von Frametraxx

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